Authentische Berichte in Zeitungen und Zeitschriften sind in kaum einer Sparte so bedeutend wie im Tourismus. Die ideale Inspirationsquelle für Journalisten sind eigene Vor-Ort-Erfahrungen.

Reisethemen sind aus der heutigen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Reportagen über den Jakobsweg, Radreisen um den Chiemsee oder Berichte über Rügens Schlösser entführen Leser gedanklich in die Ferne und laden zum mentalen Urlaub ein. Damit das Erlebnis auf der heimischen Couch auch tatsächlich zu einem solchen wird, müssen die entsprechenden Artikel vor allem eines sein: authentisch. Das hat nicht zuletzt der Soziologe Robert Schäfer beschrieben, der Dean MacCannells These zur „staged authenticity“ aus dem vergangenen Jahrhundert einmal im Bezug auf touristische Erlebnisse untersucht hat und zu eben diesem Schluss kommt. Doch wie lassen sich authentische Reiseerfahrungen am besten transportieren? Welche Art des Reisejournalismus ist am geeignetsten, um Leser zu begeistern und unverfälschte Eindrücke zu liefern?

Um authentische Artikel zu verfassen, ist ein zugrunde liegendes reales Erlebnis notwendig und die Grundlage der geschriebenen Wörter. Vor allem Reisejournalisten, die „im Feld“ unterwegs sind, die Kontakt zum Zielgebiet oder Zielprodukt haben und die Geschichten, die sie erzählen, selbst erlebt haben, schaffen es, diese Anforderungen zu erfüllen und den Leser bestmöglich zu erreichen.

Die PR bedient sich diesem Erfüllungswunsch von Medienkonsumenten und kennt als eines seiner bedeutendsten Instrumente die so genannten Pressereisen. Organisierte Reisen über zwei, drei oder vier Tage zum Produkt oder zur touristischen Region, voll organisiert ganz nach den Vorstellungen von Journalisten und Initianten. Eine Win-Win-Situation für beide Lager. Der reisende Journalist bekommt Themeninspirationen, die Chance einer kostengünstigen Recherche und entsprechend breite Verwertungsmöglichkeiten bei interessierten Medien. Das Hotel, die touristische Attraktion oder Region, die einen Journalisten auf eine Erkundungstour einlädt, erhält eine oder gar mehrere qualifizierte redaktionelle Berichterstattung(en) und damit einhergehend eine hervorragende Chance, Botschaften zu vermitteln und Gäste mit realen Impressionen zum Nacherleben zu animieren. Nicht zuletzt erwähnt sei der enorme Anzeigenäquivalenzwert, der geniert werden kann und mit Veröffentlichungen dieser Art den organisatorischen Einsatz in den meisten um ein Vielfaches übertrifft.

Bild: Christmann/marePublica