Cornelia Schleime „Guelmin“, 2013; Collage, Aquarell und Fineliner auf Papier (gezeigt in der Ausstellung „Mail Art Ahrenshoop“)

Ab dem 1. April können Besucher moderne Kunst, Mail Art sowie architektonische Museumskonzepte bestaunen / Vernissagen mit musikalischer Untermalung des Jazz-Musikers Andreas Pasternack

Das Kunstmuseum Ahrenshoop lädt ab dem 1. April 2023 zum Besuch von gleich drei neuen Sonderausstellungen ein, die anlässlich des zehnjährigen Geburtstags des Museums arrangiert werden: Die Schau „Juwelen der modernen Kunst auf dem Fischland und Darß“ ist bis zum 30. Juli 2023 zu sehen, die Ausstellung „Staab Architekten – 10 Jahre, 5 Orte, 5 Museen“ wird bis zum 15. Oktober 2023 gezeigt und die Präsentation „Mail Art Ahrenshoop“ kann bis zum 13. August 2023 besucht werden. Die Eröffnung des Ausstellungstrios findet am 31. März 2023 um 18 Uhr statt – bei musikalischer Begleitung des Jazz-Musikers Andreas Pasternack.

„Juwelen der modernen Kunst auf dem Fischland und Darß“
In der gleichnamigen Ausstellung wird das Kunstschaffen in und um Ahrenshoop in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus einer Perspektive in den Blick genommen, die die großen gesellschaftlichen und ästhetischen Umbrüche dieser Periode thematisiert und zeigt, wie Ahrenshoop daran beteiligt war. Auf dem Fischland und Darß sickerte die Moderne nach 1900 allmählich ein. Nachdem die Kunde von Ahrenshoop durch die erste Generation der Künstlerkolonie weit verbreitet worden war, kamen Künstler nachfolgender Generationen in den Küstenort und seine Umgebung. Ihre Positionen fügen sich zu einem reichhaltigen und ästhetisch komplexen Panorama. Für die Ostseegegend insgesamt ist dieses Panorama 2011 in der Ausstellung „Sommergäste – Von Arp bis Werefkin“ im Staatlichen Museum Schwerin schon einmal dargestellt worden. Mit der Beschränkung auf die Region Fischland und Darß in der Ahrenshooper Ausstellung werden nun noch andere Künstler sichtbar, etwa Hans Brass, Dora Koch-Stetter, Alfred Partikel und Gerhard Marcks. Insgesamt werden etwa 75 Werke der Malerei, Grafik und Skulptur gezeigt.

„Mail Art Ahrenshoop“
Mit der Eröffnung des Kunstmuseums Ahrenshoop im August 2013 wurde das Projekt „Mail Art“ ins Leben gerufen. Die sogenannte Mail Art ist eine Kommunikation durch Kunst per Post und wurde im Jahr 1972 durch den Kunsthistoriker Jean-Marc Poinsot kreiert. Die Grundregeln lauten „No jury – no fee – no return – documentation to all participants“ (keine Jury, keine Gebühr, keine Rücksendung, Dokumentation für alle Teilnehmenden). Im Rahmen des im Kunstmuseum Ahrenshoop ausgerufenen Projektes wurden Interessierten quadratische weiße Karten mit Briefumschlag zugesendet oder in Workshops mitgegeben. Mehr als 100 Künstler und Kunstinteressierte, Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche, beteiligten sich an der Aktion und sendeten die künstlerisch gestalteten Karten zurück. Im Jubiläumsjahr werden zahlreiche der bunten und fantasievollen Beiträge im Projektraum des Museums gezeigt.

„Staab Architekten – 10 Jahre, 5 Orte, 5 Museen“
In einer dritten Ausstellung werden herausragende museale Bauweisen, die vom Architekturbüro „Staab Architekten“ konzipiert und realisiert wurden, vorgestellt. Das Kunstmuseum in Ahrenshoop gehört zu den charakteristischsten Bauten von Staab Architekten und wurde trotz seiner ländlichen Lage und seiner geringen Größe weltweit bekannt. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Museums zeigen Staab Architekten fünf Museen aus den letzten zehn Jahren, deren gestalterische Vielfältigkeit nicht nur die Arbeitsweise des Büros widerspiegelt, sondern auch die Bandbreite an Aufgaben, die ein Museum erfüllen muss. Aus dem Ort und der Eigenart des Museums entwickeln die Architekten unverwechselbare, auf das Wesentliche reduzierte Gebäude. Zu sehen sind Projekte wie das Landesmuseum Münster, das Jüdische Museum Frankfurt oder die Erweiterung des Bauhaus-Archivs in Berlin.

Alle drei Sonderausstellungen sind immer dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen (Ostersamstag, 8. April: 11 bis 17 Uhr; Ostermontag: 11 bis 18 Uhr). Der Eintritt kostet zehn Euro (Kinder, Schüler und Gruppen ermäßigt) – bei Vorlage einer gültigen Kurkarte.

Weitere Informationen: www.kunstmuseum-ahrenshoop.de