Eines der wertvollsten Werke der Sammlung: Max Kaus, Badende in Bucht auf Hiddensee, 1923, Öl auf Leinwand, 108 x 100 cm, Stiftung Kunstmuseum Ahrenshoop (Archiv Kunstmuseum Ahrenshoop und VG Bild Kunst, Bonn 2020)

Neue Hängung zeigt rund 100 Gemälde und Skulpturen aus der Zeit der Künstlerkolonie und der klassischen Moderne / Sammlung des Kunstmuseums stark gewachsen

Ein Geschenk für Stifter, Mitglieder und Besucher: Aus Anlass seines siebten Geburtstages hat das Kunstmuseum Ahrenshoop seine Sammlungshängung umfänglich erweitert. Die überarbeitete Dauerausstellung umfasst rund 100 Gemälde und Skulpturen und damit etwa ein Zehntel der im Kunstmuseum bewahrten Werke. „Seit der Eröffnung des Kunstmuseum Ahrenshoop im Jahr 2013 ist unser Sammlungsfundus stetig gewachsen und hat sich qualitativ stark profiliert. Diese Vielfalt und Klasse möchten wir zeigen – gerade in Zeiten, in denen Kunst mehr als sonst sinnstiftend wirken und Halt geben kann“, sagt Dr. Katrin Arrieta, Künstlerische Leiterin des Museums.

Mehr Werke, mehr Künstler, neue Einblicke
Im Saal der Künstlerkolonie sind Zeugnisse ihrer Hauptprotagonisten zu sehen. Neben einer umfangreichen Werkgruppe von Anna Gerresheim sind Elisabeth von Eicken, Paul Müller-Kaempff, Hugo Richter-Lefensdorf und Carl Malchin prägnant vertreten. Im Saal der klassischen Moderne dominieren Werke von Dora Koch-Stetter und Alfred Partikel – flankiert von Arbeiten namhafter Zeitgenossen wie Gerhard Marcks, Hans Brass, Max Kaus, Ivo Hauptmann, Harry Deierling und Hans Emil Oberländer. Für das bedeutende weibliche Schaffen dieser kunstgeschichtlichen Periode an der Ostsee stehen Werke von Julie Wolfthorn, Käthe Löwenthal, Hedwig Woermann, Dörte Helm, Louise Rösler, Kate Diehn-Bitt und Karen Schacht. „Die vielen starken Kunstwerke von Frauen beleben die Sammlung in hohem Maße und sind ein Markenzeichen unseres Museums. Sie zeugen von der hohen Relevanz weiblicher Beiträge zur Kreativität der Moderne“, so Dr. Katrin Arrieta.

Sammlungsfundus in den letzten Jahren verdreifacht
Die eigene Sammlung des Kunstmuseum Ahrenshoop umfasst derzeit nahezu 1.000 Bilder. Damit hat sich der Fundus an Werken aus der Zeit der Künstlerkolonie und sich anschließenden kunstgeschichtlich relevanten Positionen mit regionalem Bezug in den vergangenen sieben Jahren mehr als verdreifacht. Werkgruppen einzelner Künstler wie Anna Gerresheim, Dora Koch-Stetter, Dörte Helm und Alfred Partikel, die alle erstrangige Bedeutung für Ahrenshoop besitzen, konnten entscheidend ausgebaut werden. Neben dem Einsatz zahlreicher privater Stifter und Leihgeber, darunter der Spiritus Rector des Museums Guenter Roese, spielte das Engagement der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Vorpommern für Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft hierbei eine herausragende Rolle. Dauerleihgaben der FAMAKunststiftung und der Fritz-Behrens-Stiftung Hannover, der Stiftung Mecklenburg sowie der Gemeinde und des Förderkreises Ahrenshoop e. V. bereicherten die Bestände zusätzlich.

Das Kunstmuseum Ahrenshoop hat mittwochs bis sonntags jeweils 12 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Weitere Informationen: www.kunstmuseum-ahrenshoop.de