Als zweitstärkstes Urlaubsland in Deutschland ist Mecklenburg-Vorpommern mit mehreren Tausend Veröffentlichungen jährlich präsent in der Medienlandschaft. Doch es gibt Potenzial.
Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns ist basierend auf der aktuellen Besucherstatistik mit mehr als 28 Millionen jährlichen Übernachtungen knapp hinter Bayern führend im Deutschlandtourismus. Dieser Erfolg ist zurückzuführen auf die intensive Marketingarbeit aller beteiligten Akteure des hiesigen Tourismus sowie der großen Vermarktungsorganisationen, dem Landesmarketing und Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, seit der Wende. Im Fokus der meisten Betriebe und Organisationen stand und steht der klassische Marketingmix. Einem dieser Mix-Instrumente kommt dabei eine besondere Rolle zu: der Kommunikation beziehungsweise PR/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die jährliche Reichweite aller touristisch relevanten Veröffentlichungen über Mecklenburg-Vorpommern beträgt jährlich – nach Angaben des Landestourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern – rund sechs bis acht Milliarden. Das dies lediglich eine Hochrechnung ist, liegt auf der Hand.
Neben der Reichweite ist eine weitere Zahl dominant in der Statistik des vergangenen Jahres 2014: rund 10.000 Nennungen von touristischen Themen in Print-, TV- und Online-Medien. Dies bedeutet, dass täglich fast 30 Mal über Mecklenburg-Vorpommern berichtet wird und die Vorzüge eines Urlaubs an der Küste journalistisch aufgearbeitet präsentiert werden. Berücksichtigt sind hierbei nicht die Mehrfachverbreitung einzelner Themen, so dass der mediale Wert in der Realität höher ausfällt.
All diese Statistiken und Zahlennennungen müssen im Verhältnis einer Größe betrachtet werden, die von besonderer Relevanz für touristische Leistungsträger des Landes und für deren praktische Arbeit ist: dem Anzeigenäquivalenzwert. Dieser bezeichnet den tatsächlichen Wert eines redaktionellen Artikels, also die Kosten, die entstehen, den Artikel in dem Medium in der umgesetzten Größe zu realisieren. Kurz gesagt: Eine Anzeige im gleichen Umfang hätte die Kosten des Anzeigenäquivalenzwerts verursacht. Für Mecklenburg-Vorpommern beträgt der genannte Wert im Jahr 2014 cirka 36 Millionen Euro. Der tatsächliche Budget- und personelle Einsatz zur Erzeugung dieser Veröffentlichungen ist um einen hohen Faktor geringer. Anders als bei alternativen Marketingformen des Marketingmixes.
Bei gemeinsamer Betrachtung der genannten Werte und Zahlen wird der ungeheure Stellenwert von medialen Veröffentlichungen, ihr Einfluss und Erreichbarkeit auf potentielle Gäste sowie die hohe Kosten-Leistungs-Effizienz deutlich. Übertragen auf die mehreren Tausend touristischen oder tourismusnahen Betriebe mit mehreren Hunderttausend Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern wird jedoch auch deutlich, dass die Anzahl an Publikationen mit Hilfe einer aktiveren Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den einzelnen Betrieben deutlich höher ausfallen kann. Das Angebot aller Leistungsträger im Land ist vielfältig – vielfältiger und mehr wert als 30 tägliche Veröffentlichungen in deutschen Medien.
Quelle Zahlen: Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern
Grafik: marePublica