Sommer im Campingland Mecklenburg-Vorpommern, Foto: BVCD MV/Matthes Trettin

Auslastung der Campingplätze im Nordosten steigt um 7,5 Prozent / Gäste bleiben überdurchschnittlich lang

Starker Aufwind: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern konnten zwischen Januar und Juni 2018 rund 1,4 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen zwischen Ostsee und Seenplatte gezählt werden. Die Bilanz der ersten sechs Monate dieses Jahres weist damit eine Steigerung von rund 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,27 Millionen) aus und setzt neue Bestwerte im Campingtourismus des Landes seit 1990. Gleichzeitig stieg die Zahl der Gästeankünfte um zehn Prozent auf mehr als 360.000 (Januar bis Juni 2017: 328.000). „Die Campingbranche ist wie kaum ein anderer Tourismuszweig abhängig vom Wetter und damit einer der größten Gewinner des ersten Halbjahres“, sagt Gerd Scharmberg, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. „Dass damit inzwischen jede zehnte Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern auf einem Campingplatz stattfindet, bestätigt die zunehmende Bedeutung des Campingtourismus als Wirtschafts- und Imagefaktor für das Land“, so Scharmberg weiter.   Fast alle Urlaubsregionen konnten im ersten Halbjahr Zuwächse im Campingsegment verzeichnen, insbesondere die Region Westmecklenburg legte mit einem Plus von 35,5 Prozent bei Übernachtungen und 27,6 Prozent stark zu. Auch bei Gästen aus dem Ausland sind mit 22.800 Gästeankünften (+32,5 Prozent) und 67.000 Übernachtungen (+36,5 Prozent) hohe Steigerungen erreicht worden.

Neue Angebote und modernisierte Campingplätze erhalten Zuspruch
Rund 3,8 Tage blieben Urlauber zwischen Januar und Juni 2018 durchschnittlich auf Campingplätzen im Nordosten – so lange wie nirgendwo sonst in Deutschland. „Die lange Verweildauer zeigt, dass sich unsere Gäste wohlfühlen und die neuen Investitionen der Campingplatzbetreiber schätzen“, sagt Gerd Scharmberg. Gleichzeitig seien die positiven Ergebnisse der letzten Jahre das Ergebnis einer Qualitätsoffensive, die bereits Ende der 1990er-Jahre gestartet wurde: „Das zahlt sich jetzt aus“, unterstreicht Scharmberg.

Viele Betreiber der rund 200 Zelt- und Caravanplätze im Land haben in den vergangenen Jahren in neue Komfortstellplätze investiert und den Umweltschutz verstärkt. Zudem wurden Mietwohnwagen und Campinghütten angeschafft, die Neulinge an Campingurlaub heranführen. Auch zum Beginn der Saison wurden neue Erlebnisangebote arrangiert, Sanitär- und Restaurantgebäude gästefreundlicher gestaltet und zusätzliche Stellplätze eingerichtet. So erneuerten die Regenbogen Camps in Boltenhagen und Göhren unter anderem ihre Sanitärgebäude, während der mit fünf Sternen ausgezeichnete „Campingpark Kühlungsborn“ 2018 einen neuen Wellnessbereich mit Sauna- und Fitnesslandschaft anbietet. Der Campingplatz „Am Wiesengrund“ an der Elde-Müritz-Wasserstraße lockt seit Frühjahr dieses Jahres mit einem neuen E-Bike-Angebot. Auf dem „Campingplatz am Rätzsee“ konnten Urlauber in der aktuellen Campingsaison erstmals SUP-Boards ausleihen und sich im Stand-up-Paddling ausprobieren.

Weitere Informationen gibt es unter www.bvcd-mv.de.