Radurlaube bieten die perfekte Möglichkeit, Erholung, Erlebnisse und aktive Momente miteinander zu verbinden. Manchmal kommt noch ein Hauch Abenteuer dazu – zum Beispiel auf Routen, die entlang oder sogar über Grenzen führen.
Die Radlerhose ist im Koffer, die Route in der entsprechenden App im Handy eingepflegt – und ein paar Kronen im Portemonnaie. Dann kann es losgehen, zu einer grenz(en)überschreitenden Radreise auf der Insel Rügen. Mit dem Radreiseveranstalter „Die Mecklenburger Radtour“ erleben Urlauber in sieben oder zehn Tagen Deutschlands größtes Eiland sowie ihre dänische Schwesterinsel Bornholm.
Gut ausgestattet mit Leihrädern oder E-Bikes geht es von der malerischen Hansestadt Stralsund per Shuttle zum Fährhafen Mukran im Nordwesten Rügens. Kurz vor der Seereise lädt die Sonnenterrasse der oberhalb des Hafens gelegenen Inselbäckerei Peters zum Besuch ein. Von der Anhöhe oberhalb des Fährhafens kann die Ankunft der weiß-blauen Bornholmslinjen fein beäugt werden und bereits Vorfreude aufkommen: auf sechs Tage Hygge, Beschaulichkeit und radelnde Momente in einer grandiosen Naturlandschaft.
Rund dreieinhalb Stunden später erreichen Radler und Räder am Nachmittag den malerischen Ort Rønne, der als Inselhauptstadt gerade einmal 14.000 Einwohner zählt. Nur ein kurzer Fußmarsch ist es vom Haupthafen ins kleine Zentrum, dessen schmale Gassen und kleinen Fachwerkhäuser einen idyllischen Eindruck hinterlassen. Nach einem abendlichen Spaziergang und einer Übernachtung geht es am nächsten Tag auf zwei Rädern los. Zunächst Kurs Nord, dann einmal um die abwechslungsreiche Insel, die gleichermaßen mit feinen weißen Sandstränden wie mit schroffen Klippen, alten Festungen, weiten Feldern sowie hübschen skandinavischen Holzhaus-Dörfchen gespickt ist.
Die landschaftlichen Profile der beiden Nachbarinseln werden so richtig deutlich, als an Tag acht der Radreise die mächtigen Kreidefelsen Rügens wieder in Sicht kommen. Durch die tiefen Buchenwälder des Nationalparks Jasmund, Deutschlands kleinstem überhaupt, lotst die Route Urlaubsradler in den kommenden Tagen zum alten Seebad Glowe, zum kleinen Fischerdörfchen Breege und über die Insel Hiddensee zurück nach Stralsund.
Zwei Länder, jedoch nur einen Radweg erkunden Pedalritter auf dem Elberadweg, der mit der Mecklenburger Radtour zwischen dem Elb-Florenz Dresden und der goldenen Stadt Prag erradelt werden kann. Eine Reise, die mit jeder Imposanz, Geschichte und Lebensfreude beginnt – und ebenso endet.
Bevor der Drahtesel gesattelt wird, gilt es einen Spaziergang durch die Kopfsteinpflaster-Gassen der Dresdner Altstadt zu unternehmen und dem Dresdner Zwinger, der Frauenkirche und dem Grünen Gewölbe mit seiner weltbekannten Kunstsammlung Besuche abzustatten. Den passenden Kontrast bildet am Abend ein Bummel durch die quirlige Neustadt am gegenüberliegenden Elbufer, in dem kleine Clubs, Kneipen und jede Menge alternative Lädchen Kurzweil versprechen.
Die vielen Eindrücke können an den folgenden Tagen auf entspannten, im Schnitt 40 Kilometer langen Etappen in aller Ruhe verarbeitet werden. Etwa beim stetigen Blick auf die sich dahin schlengelnde Elbe, bei Stippvisiten in alten Schlössern und bei Fahrten durch erhabene Täler des Elbsandsteingebirges. Nach dem Grenzübertritt nahe Bad Schandau fällt auf, wie wenig sich die Landschaft von der Grenzziehung beeindrucken lässt. Und doch wird schnell klar, dass die Reise nun durch Tschechien verläuft. Die Wege sind mitunter etwas huckeliger, Ortschaften verträumter und verschlafene Städte wie Děčín entpuppen sich oftmals unerwartet als wahre Schönheiten, die mit bezaubernden Rosengärten oder prachtvollen Brücken in Erinnerung bleiben.
Eine Grenze, die es heute nicht mehr gibt, die jedoch immense Spuren hinterlassen hat, lässt sich in Deutschlands Hauptstadt queren. Genauer gesagt: beradeln. Fünf Tage und 200 Kilometer lang können sich Radurlauber auf dem Berliner Mauer-Radweg auf eine Reise durch die innerdeutsche Geschichte begeben.
Gewappnet mit Fotoapparat und einem Routenplan, der im Meterabstand Sehenswürdigkeiten listet, geht es im ehemals Ost-Berliner Stadtteil Oranienburg los. Unterwegs werden nicht nur das Brandenburger Tor und der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie passiert, sondern auch die East Side Gallery entdeckt. Die Graffiti-Kunstmeile am Ufer der Spree ist mit rund 1.300 Metern der längste noch erhaltende Mauerabschnitt.
Von Hotspot-Orten, an denen Radurlauber dieser Tage internationales Flair erleben, führt das Routenbuch zu überraschenden Naturidyllen an der Havel, durch vorstädtische Kleingartenanlagen und zu geschichtsträchtigen Schlössern wie Sanssouci, dem einstigen Sitz preußischer Herrscher. Am malerischen Glienicker Park, in dem berühmte Landschaftsarchitekten wie Lenné und Schinkel am Werk waren, ist die ehemalige innerdeutsche Grenze dann wieder ganz nah.
Die sieben- oder zehntägige Radreise „Bornholm und Rügen“ (Reisecode: BOR 04/BOR 50) ist ab 998 pro Person bei der Mecklenburger Radtour buchbar. Die achttägige Radreise „Von Dresden nach Prag“ (Reisecode: ELB 10 U) ist ab 659 Euro pro Person zu erleben. Auf dem „Berliner Mauer-Radweg“ (Reisecode: BER 10) werden Aktivurlauber ab 319 Euro pro Person gelotst. Immer inklusive sind Übernachtungen, Frühstück, Gepäcktransporte, teilweise Transfers und Erlebnisse am Wegesrand sowie umfangreiches Karten- und Routenmaterial (auch GPX-Daten für eine Smartphone-Navigation). Optional können Fahrräder oder E-Bikes gebucht werden.
Weitere Informationen und Buchung: www.mecklenburger-radtour.de