Das Nürnberger Start-up HIVE Systems präsentiert fliegenden Mitarbeiter für Werk-, Brand- und Umweltschutz der Öffentlichkeit
Der Innovations-Airport Rostock-Laage legt mit der Zusammenarbeit mit der HIVE Systems GmbH einen weiteren Grundstein für die langfristige Entwicklung zum Technologiezentrum und Intermodalitätsknotenpunkt. Ziel des Vorhabens ist unter anderem eine Umschlaginfrastruktur für zukünftige Verkehrskonzepte, wie Drohnenverkehre für Frachttransporte, zu etablieren, aber auch technische Arbeitserleichterungen, wie Überwachungsfunktionen von Drohnen, durchzuführen.
Nach langjähriger Entwicklung geht die Firma HIVE Systems mit Sitz in Nürnberg erstmalig mit ihrem autonomen Drohnenhangar „HIVE“ an die Öffentlichkeit. Der HIVE wurde für automatisierte repetitive Drohneneinsätze entwickelt und eignet sich für einen Flughafeneinsatz – neben der Geländeüberwachung auch für Pre-Flight Checks durch eine ganzheitliche (Teil-)Automatisierung mit Thermografie und RGB-Aufnahmen. Weitere Anwendungsfelder sind beispielsweise Start- und Landebahninspektionen mit dem Fokus auf flugsicherheitsgefährdende Gegenstände oder die Nutzung der Drohne als „Bird-Eye“. In diesem Szenario fliegt die Drohne über dem rangierenden Flugzeug und liefert dem Piloten Livebilder als zusätzliche Einparkhilfe.
„Durch die Entwicklungspartnerschaft mit dem Airport Rostock-Laage legen wir den Grundstein für den Einsatz autonomer Drohnensysteme an Flughäfen“, sagt Jan Suk, geschäftsführender Gesellschafter der HIVE Systems GmbH. „Drohnen sind im autonomen Einsatz als fliegende Mitarbeiter für Werkschutz, Brandschutz, Inspektionen und Umweltschutz mit dem Drohnenhangar HIVE 365 Tage im Jahr einsatzbereit.“
Der Gedanke der Sharing-Economy steht hierbei an erster Stelle. Denkbar ist in Zukunft die Vermietung einer Flugdrohnendienstleistung auf Stundenbasis für Unternehmen und Landwirte im Umkreis des Airports. Per 1-Click-flight Applikation (app to drone) lassen sich die jeweilige Dienstleistung (Drone on demand) unkompliziert buchen. Die Flugdrohne startet im Anschluss eigenständig am Flughafen und fliegt zu dem benachbarten Gebiet, um die gebuchten Aufgaben durchzuführen. Photovoltaikanlagenbetreiber, Recyclingbetriebe oder Betreiber von Industrieanlagen können die Technologie flexibel auf Stundenbasis nutzen. Zudem dient das System Landwirten in der Erntezeit zur Vermeidung von tödlichen Wildunfällen.
„Seit einem Jahr arbeiten wir mit Herrn Scheler von HIVE Systems zusammen, um gemeinsam die Funktionalität des HIVE Systems an einem Flughafen zu testen. Die regulatorischen Voraussetzungen für Drohnenflüge an Flughäfen werden derzeit in Berlin in einem Gesetzgebungsverfahren bearbeitet. Sobald diese final vorliegen, wollen wir den autonomen Drohnenhangar gemeinsam mit weiteren Anwendern am Flughafen etablieren“, sagt Dörthe Hausmann, Geschäftsführerin des Flughafens.
HIVE Systems GmbH
Die HIVE Systems GmbH wurde 2020 von Tristan Scheler (CTO) und Jan Suk (CFO) in Nürnberg gegründet. Die beiden Gründer und ihr Team greifen auf langjähriges Know-How im Bereich Flugdrohnendienstleistungen und die Entwicklung automatisierter Drohnensysteme zurück. Der HIVE ist so konzipiert, dass durch die automatisierte und geringe Akkurüstzeit die Drohne 95% der Zeit in der Luft verbringen kann. Hierdurch werden Flugdrohnenaufgaben 24/7 und 365 Tage im Jahr möglich. Repetitive Aufgaben, gesteuert durch den HIVE, wie Werkschutz, Brandschutz und Inspektionen können ohne Personaleinsatz ausgeführt werden. Dieses Vorgehen senkt Kosten und bietet einen Rundumschutz für Gelände und Mitarbeitende.